Frisch geyogat und geduscht mache ich mich daran einen neuen Blogeintrag zu schreiben! Wir sind wieder in Panama City, wo ich die Vorzüge eines Einzelzimmers, gefließten Bodens, Ventilators, einer Dusche mit Duschkopf und die Seltenheit von Stromausfällen und Wassermangel genieße. Nur das Internet ist zur Zeit sehr launisch, was einen so richtig dankbar werden lässt, wenn es denn mal funktioniert! Das Einzige, was mir in Sachen Lebensumstände in Tortí besser „schmeckt“ ist das Wasser, das zumindest in unserem Haus nicht so gechlort ist, dass man sich bei jedem Schluck an seine ersten Schwimmversuche im Schwimmbad erinnert fühlt...
Inzwischen habe ich bereits all meine eigenen Messungen beisammen und zwischenzeitlich noch bei anderen Aufgaben mitgeholfen, wie der Maissaat (da merkt man erst mal, was eine Maschine einem in unseren Breiten alles so abnimmt!), dem Beschneiden Mahagoni-Triebbohrer befallener Bäume, der Vermessung aller Bäume des gesamten Versuchs und (zuhause) der Eingabe der Daten in Excel. Ich war vor allem froh, als ich endlich mit meinen Lichtmessungen fertig war, bei denen mir erstmals die wörtliche Bedeutung von „herunterlaufendem Schweiß“ klar geworden war... Um ordentliche Vergleichswerte zu haben, kann man nur messen, wenn die Sonne nicht von Wolken verdeckt ist, was natürlich normalerweise genau das ist, was wir uns wünschen! Eine ziemliche Arbeit war auch die Herstellung einiger Biomasse-Proben, anhand deren das Verhältnis zur Trockenmasse gemessen werden sollte. Wir saßen eine ganze Weile da und zerhackten mehrere Yucca-Pflanzen in Kleinstteile, von denen ich anschließend 400g-Proben abwog, die Carola dann eingefroren hat und an einen speziellen Ort mit Trockungsanlagen bringen wird. Inzwischen mussten wir auch noch einige Male mit den Arbeitern aufs Feld fahren, da Carolas Landrover völlig den Geist aufgegeben hatte, den sie aber seit kurzem frisch repariert aus der Werkstatt abgeholt hat. Der einzige Nachteil daran ist immer, dass wir dann schon um 4 aufstehen müssen, da die Arbeiter auf dem Feld frühstücken noch ehe die Sonne aufgegangen ist. Der Wagen, der sie einsammelt, holt den ersten (der am weitesten entfernt wohnt) schon um halbdrei Uhr morgens ab, und es gibt für alle nur eine halbstündige Mittagspause, Arbeitsende ist um halbdrei nachmittags. Jeder verdient genau 10 Dollar am Tag, wobei eine Versicherung eingeschlossen ist, was hier etwas Besonderes ist, und angesichts der vielen Macheten-Unfälle durchaus sinnvoll. Vorletzte Woche haben wir erfahren, dass in der Plantage, in der ich zu Beginn meines Aufenthaltes gewesen war, ein Traktor umgefallen war und einen der hinten auf ihm mitfahrenden Arbeiter dabei erschlagen hat, was mich zu hören wirklich schockiert hat. Sein Leichnam musste wohl sehr umständlich zu seiner Familie gebracht werden, da diese am anderen Ende Panamas und in einer nur mit dem Boot zugänglichen Gegend wohnt.
Letztes Wochenende hat unser Nachbar seine Abschiedsparty bei uns gefeiert, zu der eine Menge anderer Peace Corps – Leute aus der gesamten Umgebung und auch einige Panameños gekommen waren. Letztere schienen allerdings von der amerikanischen Musikwahl etwas befremdet, obwohl sich die jüngeren dennoch auf die Tanzfläche (sprich unsere Terrasse) wagten. Tatsächlich wird man hier offenbar schon in *sehr* jungem Alter ins panamaische Partyleben eingeführt, welches eine Menge Alkohol beinhaltet, was ich teilweise wirklich extrem finde. Ich meine jetzt weniger in meinem Umfeld (ich vermute mal das liegt einfach daran, dass ich hier mit anderen Leuten zusammen bin als zuhause), sondern vor allem in der hiesigen Bevölkerung. Die Cantinas fangen schon mittags an Musik zu spielen und der einzige Sinn der meisten Leute scheint darin zu bestehen wenn überhaupt, dann Geld für deren Besuche zu verdienen. Es ist schon ein bisschen beängstigend zu beobachten, was Alkohol in jeder Ecke der Welt (in Uganda war das ja mancherorts auch ein großes Problem) anrichtet, oder vielmehr, wieviele Menschen nicht mehr aus ihren Leben machen zu wollen scheinen. Die allgemeine Abneigung gegen anderweitiges Herumhängen ist dann wohl wieder eher eine persönliche Eigenheit von mir (siehe Strand ;) ). Carola hat uns von der Einladung eines Arbeiters in sein Dorf erzählt, bei der sie ein Getränk aus fermentiertem Mais („Chicha“) gereicht bekommen hatte, das in den Folgetagen ihre gesamte Verdauung auf den Kopf gestellt hat, und über das sie später erfuhr, dass üblicherweise Batteriesäure mithineingemischt wird, um den berauschenden Effekt zu verstärken! Ach ja, und noch etwas zum hiesigen Bier: Eine der Sorten ist doch tatsächlich nach dem spanischen Konquistador „Balboa“ benannt. Carola meinte in einer der unvermeidbaren Diskussionen über das Dritte Reich mit ein paar der Peace Corps – Leuten, dass das ja fast so wäre, als würden Juden „Hitler-Bier“ trinken. Nun ja, besagter Balboa wurde, als er bereits eine Menge Indigener auf dem Gewissen hatte, in der Nähe des Darién hingerichtet. (Übrigens habe ich gelesen, dass diese Region nach der Schutzpatronin von Sevilla benannt ist, habt ihr von der mal was gehört?)
Ausserdem waren in der Zwischenzeit Herr Weber, der ja sowohl Carolas Doktor- als auch meine Bachelorarbeit betreut, und noch ein Forst-Professor mit ihren beiden Frauen zu Besuch, mit denen wir zwei nette Abende verbrachten (in den einzigen beiden „Restaurants“ von Tortí, eines davon die Pizzeria und das andere im Besitz des Vermieters unseres Hauses, der zuvor mit seiner Familie selbst dort gewohnt hat, und dessen Speisekarte aus genau einer Seite besteht :) ), ehe sie zum Zwecke von Urlaub und später noch nach Ecuador weiterreisten um das andere dortige Forstprojekt zu besuchen. Ich war nur ein bisschen erstaunt, dass sie Carola so ziemlich die gesamte Planung ihrer hiesigen Reise überlassen hatten, sich von ihr abholen, herumfahren und Unterkünfte buchen ließen, und die Frauen, die im Gegensatz zu den Männern noch nicht hier gewesen waren, so gar kein einziges Wort Spanisch sprachen. Ich weiß, dass nicht jeder so sprachenbegeistert ist wie ich, aber allein aus Höflichkeit ist es für mich selbstverständlich, sich ein paar Grundausdrücke der Sprache eines Landes anzueignen, das man besucht.
Natürlich ist auch mein Spanisch noch weit davon entfernt irgendeine sonderlich tiefsinnige Konversation zuzulassen, aber wie ich festgestellt habe sind die Taxifahrer von Panama City eine sehr gute Übungsmöglichkeit. :) Ich bin wohl noch nie so viel Taxi gefahren wie hier, was einfach daran liegt, dass es ausser Bussen keine Alternative gibt, und diese ein derart chaotisches System haben, dass man vermutlich ziemlich lange hier leben müsste um da durchzublicken, bzw. Taxis ja auch viel mehr genutzt werden als in unseren Städten und auch viel billiger sind. Vorgestern hatte ich allerdings zuletzt einen recht alten Taxifahrer, der nicht sprechen konnte, und mir in Zeichensprache erklärte, dass sein Zigarettenkonsum dazu geführt hatte. Das röchelnde Geräusch, das er von sich gab, wenn er versuchte zu sprechen, erinnerte irgendwie an Darth Vader und war echt ein bisschen gruselig... Eine seltsame Eigenheit der hiesigen Taxifahrer ist ihre absolute Weigerung einen Fahrgast auch nur einen Meter vor dem Ziel aussteigen zu lassen. Mein Argument „das Stück kann ich auch laufen“ ist somit auch gestern völlig ignoriert worden und so musste ich umständlich den Weg beschreiben, den ich zu Fuß genauso schnell (wenn nicht schneller) zurückgelegt hätte. Carola spricht immer viel von Statussymbolen, die hier sehr wichtig seien, dazu gehören nicht nur möglichst kurze Fußwege, sondern auch dicke eigene Autos und ausserdem Kühle in all ihren Formen. Getränke in Restaurants bestehen zu 90 % aus Eiswürfeln, in manchen Taxis blasen einem die Klimaanlagen arktische Stürme ins Gesicht und in manchen (vor allem teureren) Supermärkten beeilt man sich wieder raus ins „Warme“ zu kommen. Abgesehen von meinen Schwierigkeiten mit dieser Mentalität seinen Wohlstand unter Beweis stellen zu müssen bin ich erstaunt, wie unterschiedlich Leute mit mir umgehen. Manche sind recht abweisend und kurz angebunden, andere stellen sich sogar mit Namen vor, wenn man nur nach dem Weg fragt. Manche machen einem regelrecht einen Vorwurf, wenn man nicht fließend Spanisch spricht, andere sprechen extra langsamer und machen mir sogar Komplimente.
Vergangenen Montag, den wir frei gehabt hatten, weil Carola die „Profs“ hatte abholen müssen, habe ich mich den Jungs einem Trip zu einem riesigen Speichersee, dem „Lago Gatún“, angeschlossen, der etwa eine Stunde von Tortí entfernt auf dem Weg nach Panama Stadt liegt und von der Panamericana überbrückt wird. Da er touristisch noch völlig unerschlossen ist, fragten wir ein paar Einheimische, ob sie uns mit einem ihrer Einbaum-Boote mit Elektromotor eine Rundfahrt gewähren könnten, wozu sich zwei für den verhandelten Preis von zehn Dollar bereit erklärten. Wir waren zwar bereits nach den ersten paar Metern ziemlich durchnässt, was aber angesichts der hohen Wasser- und Lufttemperatur nicht wirklich viel ausmachte. Als wir eine Weile unterwegs gewesen waren und uns den zahlreichen Inseln näherten, die man von der Brücke aus nur in weiter Entfernung sieht, konnte ich wirklich kaum glauben, welch tropische Schönheit sich da vor mir ausbreitete. Die Inseln quollen nur so über an grüner und vielfältiger Vegetation und aus dem von einem Nebelschleier überzogenen See (aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit sieht man hier ja oftmals geradegehend die Wassertröpfchen um sich her in der Luft schweben) ragten noch die höchsten der Bäume, die vor der Flutung dort gestanden hatten, auf denen sich einheimische schwarze Vögel niedergelassen hatten. Ich fühlte mich irgendwie – trotz geographischer und zeitlicher Fehlplatziertheit – an Avalon erinnert, und fragte mich zugleich, wie wohl die ersten spanischen Entdecker das Land wahrgenommen haben mussten, zumal da sie ja nicht einmal wussten, was sie als nächstes erwartete. Noch „entdeckerhafter“ ;) kamen wir uns bei unserer anschließenden Wanderung durch ein Stück Regenwald nahe des Seeufers vor, wo wir auf der Suche nach einem Rastplatz einen (von vielen Blattschneiderameisen-Truppen überquerten) Weg ausfindig gemacht hatten, der aber irgendwann überraschend an einem kreisrunden Platz mitten im Dickicht endete, sodass wir zum Seeufer zurückkehrten und uns dort hinsetzten, ehe wir – mit einer Menge Glück – den letzten Bus zurück in Richtung Tortí erwischten.
Am Abend zuvor hatten wir im Übrigen einen „Filmabend“ auf unsere Terrasse veranstaltet und „Lost in Translation“ angeguckt, der in Tokio spielt (Kennst du den Moni? Und wenn ja, repräsentiert er Japan gut?) und mir wirklich sehr gut gefallen hat. Es ist Romys Lieblingsfilm, aber wir anderen hatten ihn noch nicht gekannt, und während die Jungs scheinbar nur den Mangel an „Action“ konstatierten, fand ich die subtile Message sehr gut herübergebracht und auch meinen eigenen Erfahrungen entsprechend, etwa in die Richtung, dass man vieles im Leben weder einordnen kann noch beurteilen sollte.
Hier in Panama City habe ich mir inzwischen die „Miraflores“-Schleusen des Panama-Kanals angesehen, die man von der „Cuidad del Saber“, wo ja das Haus von Forest Finance ist, sogar zu Fuß erreicht, eine der Universitäten und einen kleinen Teil der Innenstadt erkundet. Es ist irgendwie alles so gar nicht auf Fußgänger ausgelegt, was es mir ein wenig schwer macht mich zu orientieren, zumal da die Stadt ja wirklich immense Ausmaße hat, wie auch jeder einzelne Supermarkt, es scheint wirklich, dass alles von Anfang an auf Größe ausgerichtet worden ist. Vielleicht bin ich aber auch einfach grundsätzlich das Stadt-Leben nicht mehr so gewohnt – wobei ich sagen muss, dass es mir in letzter Zeit zum ersten Mal seit langem fast wieder ein bisschen abgegangen ist. Kürzlich habe ich mit einem Buch namens „Escapism“ angefangen (zu meiner sehr großen Freude hat Carola unserem kalifornischen Exnachbarn einen Teil seines Hausstandes abgekauft, inklusive seiner „Bibliothek“!), wo es am Anfang heisst, dass Kultur (vom einzelnen Haus bis hin zur Großstadt) eine Form des Eskapismus sei, was ich mir so noch nie überlegt hatte. Der Buchtitel hatte mich spontan angesprochen, nachdem ich ja schon öfters in meinem Leben (berechtigerweise) des Eskapismus bezichtigt wurde. Ich frage mich sogar, inwiefern das mit meinen Kommunikationsproblemen in manchen Bereichen zusammenhängt. Was ich am seltsamsten finde ist die Tatsache, dass ich ja eigentlich immer gerade Angst habe anderen gegenüber etwas falsch zu machen. Es ist total skurril, wenn man, gerade weil man so übertrieben höflich ist, Dinge tut, durch die man dann genau so wahrgenommen wird wie wovor man Angst hat, nämlich als egoistisch und kompliziert. Und es lässt mich mir Gedanken über die Frage machen, wie man „nett“ definiert - es scheint doch eine weitaus subjektivere Angelegenheit zu sein als ich bisher dachte. Jedenfalls vermute ich, dass das Ganze auch eine Menge mit Verantwortung zu tun hat. Wer, wenn nicht man selbst, kann etwas dafür tun, damit eine Beziehung oder Gemeinschaft funktioniert? Vielleicht gehört dazu auch nicht zu versuchen mit bestimmten Dingen klarzukommen, sondern lieber sein Leben demgemäß einzurichten, wie man tatsächlich klar kommt. Mut zur Verantwortung brauche ich im Übrigen auch für die Bachelorarbeit – ich muss mich erst mal wieder dran gewöhnen, dass mir nicht wie von der Uni gewohnt alles vorgegeben wird! Also, ich werde sehen, wieviel Verantwortung ich zu übernehmen wagen werde, und hoffe, dass es im Laufe der Zeit vielleicht ein bisschen mehr wird – drückt mir die Daumen!
Viiiele Umarmungen über den großen Ozean!!!
Eure Johanna
PS: Inzwischen habe ich ein Handy (00507-64237024), aber es scheint zwischen hier und Europa recht unzuverlässig zu sein, vor allem bei mir kommen viele Nachrichten nicht an.
PPS: Ihr müsst bitte unbedingt Vincent fragen, was er über folgendes Zitat aus „The Geography of Bliss“ denkt: „Dutch sounds exactly like English spoken backward. (...) I wonder, if I recorded someone speaking Dutch and played that backward, would it sound like regular English?“ :D
Die Brücke über den Speichersee The bridge across the reservoir |
Unser "Bootsführer" Our "boatman" |
Der See in der Nähe der Inseln
The reservoir around the islands
Unsere "Regenwaldexpedition"
Our "rainforest expedition"
Unser Rastplatz Our resting place |
Die Miraflores-Schleusen The Miraflores Locks |
Panama Stadt jenseits des Kanals Panama City beyond the Channel |
Für Reini :) (Shopping Mall) |
Für Moni... (Unigelände) |
La Cabeza de Einstein :) |
English version
Freshly showered and “yogaed” I’m embarking upon a new blog entry! We're back to Panama City where I’m enjoying the benefits of a single room, tiled floor, a fan, a shower head and the rarity of power cuts and water shortages. The internet is currently very moody though, so one is truly grateful when it works! The only thing which tastes better to me in Tortí is the water which is (at least in our house) not that much chlorinated and reminiscent of one’s first swimming attempts in the pool at every sip...
By now I'm done with all my own measurements, and I’ve been helping with other tasks, such as sowing maize (that’s when you realize the benefits of a machine in our latitudes!), cutting trees infested by the mahogany screwworm, measuring all trees of the entire experimental plot and entering the data into Excel at home. I was especially glad when I had finally finished my light measurements, which made me understand the literal meaning of "dripping sweat” for the first time... In order to have a proper comparison, one can measure only when the sun is not obscured by clouds, which is of course normally exactly what we want! A considerable work was also the production of some biomass samples which we need for the dry matter determination. We'd been sitting for quite a while and chopping several yucca plants into small parts, of which I then weighed 400g samples which Carola put into the freezer and which she’ll bring it to a special place where it will be dried. Meanwhile, we also had to use the car of the workers to go to the fields a few more times since Carola's Land Rover had completely packed up, but she has recently got it back repaired from the workshop (one day later the gear box broke down!). The only bad thing about accompanying the workers is the fact that we have to get up at 4 because they usually have breakfast on the fields before dawn. The car collects the first one (who lives furthest away) at 2.30 am, there’s only one lunch break of half an hour, and work ends at 2.30 pm. Everyone earns 10 dollars a day, with an insurance included, which is something special here and makes sense given the many machete accidents. The week before last week we had learnt that in the plantation which I had been to at the beginning of my stay a tractor had fallen over and killed a worker who had been standing on it, which really shocked me to hear. It was obviously very difficult to bring his body to his family as they live at the other end of Panama and in an area accessible only by boat.
Last weekend our neighbor had celebrated his farewell party with us, inviting the other Peace Corps people of the entire area and also some Panameños. The latter, however, seemed somewhat unhappy about the American music choice, even though the younger still dared entering the dance floor (i.e. our terrace). In fact, people here are apparently introduced into the Panamanian party life at a *very* young age which includes a lot of alcohol, which I'm finding rather shocking. I’m not talking about my social environment (I guess that's just because I'm in touch with other people here than at home), but of the indigenous population. The cantinas start playing music at noon and the only purpose of most people seems to be, if at all, earning money for their visits. It's a bit scary to observe what alcohol leads to in any corner of the world (in some places in Uganda that was also a big problem), or rather how many people don’t seem to seek a greater purpose in their lives. My general aversion to “hanging around” is probably rather a personal peculiarity of mine (see the beach ;) ). Carola has told us about an invitation of a worker to his village where she had been offered a drink made from fermented maize (called "chicha"), which had turned her digestion upside down during the days to follow, and that she had later learnt that they usually add battery acid to enhance the intoxicating effect! Oh, and one thing about the local beer: One of the varieties is in fact named after the Spanish conquistador "Balboa". Carola said in one of the inevitable discussions about the Third Reich with a few Peace Corps guys that this would almost be as if Jews were drinking "Hitler beer." Well, Balboa was executed in the vicinity of the Darién when he already had to answer for a lot of indigenous people. (By the way, I read that this region is named after the patron saint of Sevilla, have you ever heard of her?)
Furthermore Herr Weber, who is supervising both Carola's and my thesis, and another forestry professor with their two wives had come over for a visit, with whom we spent two nice evenings (in the only two "restaurants" of Tortí , one them being the pizzeria and the other one being owned by our landlord who had been living in our house with his family before us; its menu consists of exactly one page :) ) before they travelled to Western Panama for vacation, and later to Ecuador to visit the other forestry project there. I was a bit surprised that they had left pretty much the entire planning of their trip to Carola, having her pick them up, drive them around and book accommodations for them, and also that the women (who had not been here before as opposed to their husbands) didn’t know a single word of Spanish. I know that not everyone is as language fanatic as I am, but only for the sake of politeness it is given for me to acquire a few basic phrases of the language of a country that one visits.
Of course, my own Spanish is still far from allowing any particularly profound conversation, but I've found that the taxi drivers of Panama City provide a very good opportunity for practising. :) I've probably never used as many taxis as here before, which is simply due to the fact that there is no alternative other than buses which have such a chaotic system that I probably had to live here for a long time to understand it, and also since taxis are indeed used much more than in our cities and also much cheaper. However, the day before yesterday I had a rather old taxi driver who could not speak, and who explained to me in sign language that his cigarette consumption had led to it. The rattling sound which he made when he tried to speak somehow reminded me of Darth Vader and was really a bit scary ... A strange peculiarity of the local taxi drivers is their absolute refusal to let a passenger get off even one meter before the final destination. My argument "I can walk that bit" had also been completely ignored last time and so I had to laboriously describe the way which I would have walked in the same time (if not faster). Carola often talks about status symbols which are very important here and do not only include short walking distances, but also big cars and “coolness” in all its varieties. Beverages in restaurants consist a 90% of ice cubes, air-conditioners in some taxis are blowing Arctic storms into your face and in some (especially expensive) supermarkets you make haste to get your shopping done in order to get out into the "warm air" again. Apart from my difficulties with this mentality of proving one’s wealth I'm amazed at how differently people are behaving towards me. Some are very dismissive and curt, others even introduce themselves if I only ask for directions. Some complain that I don't speak Spanish fluently, others talk slowly and even compliment me.
Last Monday we'd had a day off since Carola had to pick up the "professors" from the airport, so I joined the guys on a trip to a huge reservoir, the "Lago Gatún", which is about a one hour drive from Tortí on the way to Panama City and bridged by the Panamericana. Since it is still off the beaten tourist track, we asked a few locals if they could grant us a round trip with one of their dugouts with electric motors, which they agreed to do for the negotiated price of ten dollars. We were pretty soaked after only a few meters, but due to the high water and air temperature that didn’t really matter. When we approached the many islands which you only see in the far distance from the bridge, I really couldn’t believe what tropical beauty was spreading out in front of me! The islands were bursting with the greenest and most diverse vegetation and there were trees sticking out from the lake in a veil of mist (due to the high humidity you can often see the water droplets floating in the air) which had been there before the flooding, and on which local black birds were perching. Despite the geographical and temporal misplacement I felt reminded of Avalon, and at the same time wondered how the first Spanish explorers must have experienced the country, especially since they had not even known what to expect next. Even more "explorer like" ;) we felt on our subsequent hike in a piece of rain forest near the lake shore, where we had been looking for a resting place and discovered a path which was crossed by many troops of leaf-cutting ants, but surprisingly ended at a circular place in the thicket, so we returned to the shore and sat down there and later we luckily caught the last bus back to Tortí.
The previous evening we had held a "movie night" on our terrace and watched "Lost in Translation" which is set in Tokyo and which I really liked a lot. It is Romy's favorite movie, but the rest of us hadn’t watched it yet, and while the guys apparently only noticed the lack of “action”, I found that it conveyed its subtle message very well and also corresponding to my own experience, describing the fact that much in life should neither be judged nor classified.
Here in Panama City I've visited the "Miraflores locks” of the Panama Canal, which are within walking distance from the "Ciudad del Saber" where the house of Forest Finance is located, and I’ve explored one of the universities and a small part of the inner city so far. It's all kind of unsuitable for pedestrians, which makes it a little hard for me to orientate myself, especially since the city is fairly large-scale, as much as every supermarket, so it really seems that everything has been designed for size from the beginning. Maybe I'm also just not that used to the city life in general anymore, although I must say that I’ve been missing it of late for the first time in a long while. Recently I started reading a book called "Escapism" (to my great joy Carola has bought part of the household of our Californian ex-neighbour, including his "library"!), where it is said in the beginning that culture (from a single house to a large city) is a form of escapism, which is something that I had never considered before. The title of the book had taken my fancy since I was often (and justifiably) accused of escapism in my life. I even wonder how this may be related to my communication problems in some respects. What I am finding most curious is the fact that I'm actually always afraid of making mistakes. It is totally bizarre if by being exaggeratedly polite one is doing things which lead exactly to the perception of oneself which one had been trying to avoid, such as selfish and complicated. And it makes me wonder how “kindness” is defined - it seems to be a far more subjective matter than I had thought. Anyway, I suspect that the whole thing has to do a lot with responsibility. Who if not you yourself can do something to make a relationship or community work? Perhaps this includes not trying to cope with certain things, but rather setting up one’s life in a way that one can actually handle. I also need courage to take responsibility for the bachelor thesis - I must get used again to not everything being predetermined by the university! So, I will see how much responsibility I’ll dare to assume, and hope that it will increase over time - keep your fingers crossed!
PS: I'm having a cell phone number by now (00507-64237024), but it seems to be quite unreliable between here and Europe, especially I often do not receive messages.
PPS: You have to ask Vincent what he thinks about the following quotation from "The Geography of Bliss": „Dutch sounds exactly like English spoken backward. (...) I wonder, if I recorded someone speaking Dutch and played that backward, would it sound like regular English?“ :D
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