(Makeshift) English version below
Ihr Lieben,
nun komme ich also ENDLICH dazu den lange fälligen Eintrag nachzuholen. In Kolumbien hätte ich ja nie gedacht, dass das, was ich dort durchlebt habe, noch zu übertreffen wäre – ausserdem hatte ich natürlich mit ruhiger Dorfidylle gerechnet, als ich nach Panama zurückkehrte – aber inzwischen würde ich sogar sagen, dass das, was ich anschließend hier in Panama erlebt habe, dies vor allem gefühlsmäßig sogar noch übertroffen hat.
Inzwischen bin ich unerwarteter Weise schon wieder in der Stadt – denn wie ich bereits geschrieben habe, bekamen wir nur wenige Tage, nachdem ich in „unser“ Dorf Tortí zurückgekehrt war, die Folgen der hiesigen Regenfälle zu spüren, durch die anstelle der eigentlich schon längst angebrochen haben sollenden Trockenzeit noch nie dagewesene Wassermengen auf das Land fielen, und gerade der Osten des Landes war (ist) am meisten betroffen. Der Stausee, den ich vor drei Monaten noch mit dem Boot befahren habe, musste geöffnet, zahlreiche überschwemmte Dörfer evakuiert und die ebenfalls überflutete Panamericana gesperrt werden. 300 der Flüchtlinge wurden in der Schule unseres Dorfes untergebracht und Jenny (meine neue „Mitbewohnerin“) und ich wurden Zeugen, wie das gesamte Dorf und dessen Umgebung zusammenhalfen, um sie mit dem Notwendigsten zu versorgen. Wir selbst beteiligten uns an den „Sammeleinkäufen“ und Jenny half einige Tage auch in der „Großküche“ mit, was mir leider verwehrt blieb, da ich mit einem grippalen Infekt und anschließenden Zahnschmerzen zu kämpfen hatte (inzwischen weiß ich, dass es die Weisheitszähne waren/sind - perfektes Timing ;) )... Sie erzählte von der erstaunlich guten Stimmung unter Menschen, die auf einen Schlag alles verloren hatten. Allerdings waren wir uns bewusst, dass dieser Frohsinn schnell kippen könnte, wenn erstmal die Nahrungsmittel zur Neige gehen würden, und wir machten uns auch um uns selbst Sorgen, da uns langsam sowohl das Benzin als auch das Geld ausging (dort gibt es ja keine ATMs) und wir ja im Gegensatz zu den meisten keine Subsistenzfarmer sind und nur derzeit abgeerntete Versuchsfelder zur Verfügung haben. Abgesehen davon wurde immer klarer, dass mein Zahnproblem eine größere Angelegenheit zu sein schien und auch wenn ich mich schließlich von Carola überreden ließ das erste Mal in meinem Leben zu einer Schmerztablette zu greifen, war dies offensichtlich keine Dauerlösung. Als dann am Dienstag auch noch bekannt wurde, dass nun zusätzlich zu den Dörfern westlich von uns auch noch mehrere östlich von uns überschwemmt worden waren und mit 600 weiteren Flüchtlingen zu rechnen war, entschieden wir uns unsere Sachen zu packen und irgendwie einen Weg aus dem von Wasser eingeschlossenen Gebiet herauszufinden und in die Stadt zu kommen. Ich muss sagen, es war mir wirklich ein ziemlich unangenehmes Gefühl mich so eingesperrt zu fühlen... Wir hatten gehört, dass es für Flüchtlinge Boote über die überfluteten Gebiete gibt, pro Person aber nur ein Gepäckstück erlaubt ist, weswegen wir vieles zurücklassen mussten. Ich muss an dieser Stelle auch wirklich meine riesengroße Dankbarkeit sowohl Jenny als auch Carola gegenüber loswerden, die sich sehr lieb um mich gekümmert haben, als es mir so schlecht ging und unsere „Flucht“ verantwortungsvoll und mutig organisiert haben! Am Dienstag morgen sprachen sie mit dem Bürgermeister unseres Dorfes, der ihnen empfahl mich erst einmal in das „Gesundheitszentrum“ zu bringen, nicht weil mir dort geholfen werden könnte, aber weil wir vielleicht eine Möglichkeit zu einem Transport zu den Bootablegestellen bekommen würden, und tatsächlich hatten wir Glück und konnten – nach langer Wartezeit – in einem Auto mitfahren, das eine Hochschwangere zu einem Helikopter brachte, der sie in der Nähe der Boote abholen würde. Gott sei Dank kamen wir gerade noch rechtzeitig, um die letzten in der langen Warteschlange zu sein, die auf die Liste derer gesetzt wurden, die noch an diesem Tag übergesetzt würden. Es war schon irgendwie surreal an diesem (wie auch nach kurzer Zeit wir selbst und unser Gepäck) völlig verschlammten „Ufer“ zu stehen, neben sich noch ein paar „normale“ Häuser und ein paar Meter weiter nur noch die Dächer der Nachbarhäuser aus dem Wasser ragen zu sehen. Allerdings bei weitem noch nicht so surreal wie die Bootsfahrt durch eine Landschaft, die wir normalerweise vom Bus aus kannten – Carola und Jenny verglichen die Sicht als Försterinnen unmittelbar mit der von einer Aussichtsplattform über das Kronendach eines Waldes aus, alles erschien irgendwie so seltsam niedrig, einschließlich der Hochspannungsleitungen, unter denen wir hindurchnavigiert wurden und die wir fast hätten berühren können. Übrigens war es faszinierend zu beobachten, wie die Warteschlange sich irgendwie bald wie eine große „Familie“ angefühlt und auch verhalten hatte, und auch wiederum wirklich toll, wie sich alle gegenseitig halfen und wie verantwortungsvoll und gut organisiert die Unterstützung der „Protección Civil“ und der örtlichen „Bomberos“ (Feuerwehrmänner) war, die ihre Rolle als „Retter in der Not“ sichtlich genossen. ;) Nach der erstaunlich langen Bootsfahrt gelangten wir an die Stelle, an der die Panamerikana erstmals wieder sichtbar wurde, direkt neben einem halbertrunkenen Friedhof, und aus einem Boot zu steigen und plötzlich Asphalt unter den Füßen zu spüren ist ebenfalls wirklich eine eigenartige Sache. Dort warteten große Busse, die uns zu der Stelle brachten, ab der wieder die „gewöhnlichen“ Minibusse in die Stadt fuhren. Als wir endlich in das Gästehaus gelangt waren, wo uns ein kürzlich aus Deutschland angereister Freund von Carola erwartete, erfuhren wir zu unserer (und für ihn vermutlich seltsam überdurchschnittlichen ;) ) Begeisterung, dass es sogar wieder fließendes Wasser gab, denn auch die Stadt hat natürlich unter den Umständen gelitten, eine Zeit lang musste sogar der Kanal gesperrt werden und natürlich sind auch die für ihn „zuständigen“ Stauseen betroffen.
Insgesamt ist also alles glimpflich abgelaufen und wir waren natürlich nie in unmittelbarer Gefahr, aber darauf konnte ich ehrlich gesagt auch verzichten und ich hoffe sehr, dass sich die Lage möglichst bald auch für all diejenigen bessern wird, die keinen besseren „Zufluchtsort“ wie wir haben. Die große gegenseitige Hilfsbereitschaft sowie die humorvolle Sicht der für viele doch recht extremen Umstände werden mir im Gedächtnis bleiben ebenso wie viele Gedanken, die durch all das, was ich gesehen und erlebt habe, in meinem Kopf in Gang gesetzt wurden und die ich teilweise noch gar nicht richtig in Worte fassen kann. Wichtig war für mich auch festzustellen, dass zusätzlich zu den äußeren Geschehnissen, die ganz offensichtlich zu solchen Gedanken und neuen Sichtweisen führen müssen, ganz andere, scheinbar „kleine“ oder nur ganz eng auf mich persönlich begrenzte Dinge zu großen „Umwälzungen“ in meinem Kopf und meiner Seele geführt haben. Und ich habe wirklich das ganz große Bedürfnis den Menschen zu danken, die mir in der letzten Zeit beigestanden haben, und ohne die ich das emotional niemals bewältigt hätte, ganz besonders Kathi, Moni und Manan will ich hier nochmal meinen ganz großen Dank aussprechen, ich habe wirklich ein Riesenglück euch an meiner Seite zu wissen, danke danke danke!!! Und danke auch noch mal an Reini für seine zahntechnische Beratung und die besten Mini-Taschenlampen der Welt, ohne die ich so manches Mal im Dunkeln getappt wäre! :)
So, und nun endlich zu meiner „freiwilligen“ Abenteuerreise! Was meinen „Kolumbienabstecher“ – so kurz er vergleichsweise war – emotional so intensiv für mich gemacht hat, war unter anderen sicher die Tatsache, dass ich beschlossen hatte mich auf gewisse Abenteuer einzulassen und an Orte zu gehen, von denen ich keine Ahnung hatte, was mich erwarten würde. Und so schwer es manchmal war, so dankbar bin ich sowohl für die schwierigen Erlebnisse, denn sie haben mich einiges, was ich bereits irgendwie wusste, klarer und mit neuen Augen sehen lassen als auch natürlich für die zahlreichen positiven Erfahrungen, wie immer insbesondere die der zwischenmenschlichen Art.
Um aber das Zeitrad sogar noch ein Stück zurückzudrehen – denn ich möchte allem und allen gerecht werden - begeben wir uns etwa eine Woche vor meiner Abreise nach Panama Stadt, wohin ich frühzeitig zurückgekehrt war, um die Reise vorzubereiten (Geld wechseln etc.). Dort hatte ich Gelegenheit, nochmal neue Couchsurfing-Mitglieder zu treffen, diesmal aus Costa Rica und nochmals den USA, mit denen ich eine kleine Wanderung ins "Gamboa Rainforest Resort" unternahm, mir "Casco Viejo" bei Tageslicht ansah und abends in der Innenstadt etwas trinken ging, wobei ich mich über das in einem Plastikkrug servierte Bier amüsierte, der in die Tischmitte gestellt wurde, damit sich jeder etwas in sein Glas einschenken konnte, und erklärte, dass in meiner Heimat jede einzelne Person einen solchen Krug bekäme. ;) Mit einem der Couchsurfer habe ich ausserdem den "Cerro Ancon" (cerro = Huegel) erklommen, von dem aus wir eine tolle Aussicht auf die Stadt hatten. Ausserdem ist in dieser Zeit auch Jenny angekommen (die Freisinger unter euch wissen, wen ich meine), die für ihre Forst-Bachelorarbeit Umfragen bei Farmern macht und bis Februar hier bleibt, und mit der ich auch endlich die "alte Altstadt" Panamas angesehen habe. Zusammen mit Claudia, die in Deutschland für Forest Finance arbeitet und sich für einige Wochen hier die Projekte vor Ort ansah, wunderten wir uns über das panamaische Fernsehprogramm - zum Beispiel wurde aus irgendeinem Grund jeden Abend erneut der dritte Harry Potter - Film gezeigt. :? Immerhin stellten wir fest, dass Spanisch zu Sirius sehr viel besser passt als zu Hagrid. ;) Ach ja, und zum Thema Vorweihnachtszeit - mit Jenny bin ich mitten im November über einen Weihnachtschor in der grossen Shopping Mall gestolpert - und als ob das nicht schon surreal genug gewesen wäre, bestand dieser auch noch aus einer Mischung von amerikanischen Weihnachtsmann- bzw. -fraukostümträgern, schwarzen Gospelsängerinnen, Latinos und sogar Angehörigen des Kuna-Stammes, eine von denen besonders begeistert "Hallelujah" sang. ;) Ehrlich gesagt fand diese Vereinigung verschiedenster Kulturen so rührend, dass mir die Tränen kamen.
Einen Tag vor der Abfahrt des Bootes nach Kolumbien machte ich mich ein zweites Mal zu dem Hostel in Portobelo auf, wo ich damals von dem Trip erfahren hatte und wo ich diesmal auch schon den Grossteil meiner "Crew" kennenlernte. Nachdem ich nun schon so einige abenteuerliche Geschichten gehört hatte, war mir doch etwas mulmig geworden, doch als ich erfuhr, dass einer der beiden Kapitäne, die den Trip leiteten, Neuseeländer ist, war ich beruhigt - die Kiwis haben's schliesslich drauf, wenn's um Abenteuer geht. :) Der andere Kapitän war Kanadier und, wie ich erfuhr, auch der tatsächliche Besitzer des Hostels (und nicht etwa "Captain Jack" ;) ).
Der im Vergleich zu anderen Seewegs-Reisen nach Kolumbien günstige Preis des Ganzen war unter anderem dadurch möglich, dass wir zwei Nächte auf Inseln des San Blas - Archipelagos verbrachten, das zugleich die Heimat der noch traditionell lebenden Kuna-Indianer ist, sodass wir nicht mehr als Sitzplätze auf dem Boot benötigten. Trotzdem war ich erstaunt, wieviel Zeug in und auf dem mir winzig erscheinenden Motorboot untergebracht werden konnte - abgesehen von den 19 Personen deren gesamtes Gepäck sowie Verpflegung, Zelte und alle möglichen Utensilien. Nur fünf von uns waren Frauen und besonders spannend fand ich die Tatsache, dass fast kein Land zweimal repräsentiert war - die Teilnehmer stammten aus Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, den USA, Tasmanien, Norwegen, Schottland, Wales, Chile und ich war die einzige Deutsche. Diese Situation führte mitunter dazu, dass wir einander nicht mit Namen, sondern Nationalitäten ansprachen ("Hey, where is Norway?"). :)
Hier mal eben eine Karte, in der ich die wichtigsten Stops markiert habe um euch eine bessere Vorstellung zu geben:
Am nächsten Morgen brachen wir also mit dem Bus in das noch etwas östliche gelegenere Miramar auf, wo wir das Boot beluden und die Reise mit beeindruckender Geschwindigkeit begonnen. Nach nur etwa einer Stunde Fahrt jedoch wurde es plötzlich still – offenbar war Luft in das Benzin eines der Motoren gelangt. Wir verbrachten bestimmt mindestens zwei Stunden auf den Wellen der offenen See, während unsere Kapitäne versuchten den Motor wieder in Gang zu bekommen, und ich rettete meine Sitznachbarin mit meiner homöopathischen Notfallausrüstung vor Seekrankheit. :) Irgendwann fuhren wir dann zumindest mit dem anderen Motor weiter und die Kapitäne und ihr kolumbianischer Hilfsmann werkelten währenddessen an der Reparatur weiter, die ihnen schlussendlich Gott sei Dank gelang! Wir gelangten nach El Porvenir, der „Hauptstadt“ Kuna Yalas (der offizielle Name des von den Kuna bewohnten Gebietes), die aus einem kleinen Flugplatz, Hotel und wenigen weiteren Gebäuden auf einer Insel besteht. Dort erhielten wir auch unsere Austrittsstempel aus Panama und konnten das letzte Mal etwas „Richtiges“ zu essen bestellen.
Durch den Motor-Zwischenfall gelangten wir später als geplant auf die Insel, auf der wir übernachten würden, und mussten deshalb sehr schnell unsere Zelte aufbauen. Ich teilte mir meines mit Melinda aus Tasmanien, die zum Glück schon mehr Camping-Erfahrung als ich hatte und mich entsprechend einweisen konnte. Da einige von den Luftmatratzen undicht waren, aber in der Dunkelheit nicht mehr geflickt werden konnten, hatte so mancher eine recht unbequeme Nacht vor sich (ich selbst hatte Glück mit meiner Matratze). Melinda machte ihrer Nationalität übrigens alle Ehre, indem sie eine riesige Flasche Rum auf die Reise mitgenommen hatte und ich mich nur wundern konnte, wie nüchtern sie selbst nach dessen großzügigen Konsums noch war. Am nächsten Tag hatten wir erst richtig Gelegenheit die Insel namens „Nalunega“ kennenzulernen. Sie war sehr dicht von Kunas besiedelt und wir hatten gerade so Platz für unsere Zelte auf einem kleinen Strandstück gefunden. Der Häuptling erzählte uns, dass die Insel von seinem Vater gegründet worden war, indem er fünf Jahre lang Steine an dieselbe Stelle im Meer transportiert hatte, bis sich dort immer mehr Sand angelagert hatte – schon irgendwie beeindruckend! Die nächste Station unseres Trips war eine unbewohnte Insel, auf der wir diesmal mehr Zeit hatten und auch schon unsere Zelte für die nächste Nacht wieder aufbauten. Allerdings begegneten wir auch hier Kunas, da sich diese darin abwechseln, auf den unbewohnten Inseln die Kokosnüsse zu „bewachen“ und an Besucher, die sie vom Festland her zu den Inseln bringen, für je einen halben Dollar von den Palmen holen und öffnen. Dort hatte ich auch Gelegenheit das erste Mal in meinem Leben zu schnorkeln, und war wirklich beeindruckt! Zunächst einmal war ich erstaunt gewesen, wie lange es doch dauerte zu der Stelle hinauszuschwimmen, an der die Wellen sichtbar an die Riffe brandeten, doch als ich dorthin gelangt war, konnte ich meinen Augen wirklich kaum trauen und musste mich beherrschen den Mund nicht zu öffnen, als ich „wow“ dachte! Es sah aus wie im Fernsehen oder Kino, nur dass alles echt war – die Riffe, die Rochen, die riesigen und winzigen in verschiedensten Farben schillernden Fische und die Seesterne! Auch mitten in der offenen See stehen zu können war wirklich surreal! Zum Glück bin ich keinem Hai begegnet, von deren dortiger Existenz ich erst danach erfahren habe, und auch wenn sie dort ungefährlich sind, weil sie ja genug Nahrung finden, wäre ich vermutlich ziemlich erschrocken! Am Abend gab es dann an einer Feuerstelle in einem riesigen Topf gekochte Nudeln mit Tomaten-Gemüsesoße (für mich ohne Fleisch) und am nächsten Tag ging es weiter zu unserem (ersten) Ziel in Kolumbien. Es war schon irgendwie cool wie Adam, unser neuseeländischer Captain, der die meiste Zeit entweder hinten bei der „Fahrerkabine“ oder vorne auf dem Boot stand und Aussicht hielt, „hey guys“ rief und, als wir uns alle zu ihm umgedreht hatten, auf die in der Ferne sichtbar werdende Bucht zeigte und gegen den Motoren- und Gischtlärm „Columbiaaaaa!“ anschrie. :) Zwischendurch hatten wir übrigens nochmal eine bewohnte Kunainsel sozusagen als „Tankstelle“ anfahren müssen, weil uns das Benzin ausgegangen war. Insgesamt hatten wir aber wirklich Riesenglück mit allem, einschließlich dem Wetter!
In Sapzurro jedoch, dem ersten Ort in besagter Bucht, hielt dieses Glück nicht länger vor und kurze Zeit nachdem wir unsere Zelte auf der Wiese des dortigen Hostels aufgebaut hatten, waren die meisten davon überflutet. Kein Problem jedoch für den hilfsbereiten Hostel-Besitzer, der sich sogleich einige Mitarbeiter schnappte und schnurstracks eine Menge „hamacas“ (Hängematten) in der dortigen „maloca“ (kolumbianische überdachte Konstruktion für diesen Zweck) aufhängte, sogar mit dafür perfekt zugeschnittenen Moskitonetzen. Zum Glück hatte ich bereits gelesen, wie man in einer Hängematte bequem und rückenschonend schlafen kann (möglichst quer liegend) und verbrachte somit eine friedliche Nacht.
Am nächsten Morgen machte sich ein Teil von uns mit einem lokalen Boot nach Capurganá auf, was eine Bucht weiter liegt und einen ganz eigenen Charme besitzt. Es ist hauptsächlich von Afro-Lateinamerikanern besiedelt und hat sowohl ein recht lebhaftes „Dorfleben“ (sogar inklusive Fußballfeld mit zahlreichen Zuschauern) als auch viele auf Besucher ausgerichtete Restaurants und Unterkünfte, da sowohl viele Kolumbianer dort zur Erholung hinkommen als auch Backpacker, die wie wir den Seeweg nach Kolumbien wählen, nicht daran vorbeikommen, da sich dort das Amt befindet, in dem man den obligatorischen Stempel in den Reisepass erhält. Haupttransportmittel sind Pferdekutschen und es gibt etwas ausserhalb eine kleine Flugzeuglandebahn, ansonsten ist der Ort nur mit dem Boot erreichbar. Beim „Strandspaziergang“ (die Küste ist vorwiegend felsig) begegnet man vielen der typischen Weltenbummler(innen) vorwiegend aus anderen südamerikanischen Ländern, die sich ihr Reisebudget durch den Verkauf selbstgewebter Freundschaftsbänder und selbstgemachten Schmucks verdienen. Hier stieß ich zu meiner großen Begeisterung auch gleich auf mehre neue Früchte, und das auch noch in in meiner geliebten kühlen trinkbaren Form! Ich schwelgte in Batidos de Zapote (schmeckt ein bisschen schokoladig), de Borojo (hat angeblich eine aphrodisierende Wirkung ;) ), de Guanábano (sieht aufgrund der weißen Farbe aus wie ein Milchshake) und probierte ausserdem Carambolas (Sternfrüchte)! Nachdem wir endlich alle unsere Stempel im seeehr relaxten „Amt“ erhalten hatten (natürlich war niemand da gewesen, als wir gekommen waren und wir hatten Stunden warten müssen, die wir aber ja zum Glück mit Spazierengehen und mehreren Batidos zubringen konnten), gingen wir verschiedener Wege, ich begleitete unseren „Franzosen“ zum „Mariposario“ (Schmetterlings-Vivarium) und auf einer Wanderung durch die umliegenden Wälder, auf der wir auf Hin- und Rückweg je 10 Flüsse durchquerten! Abends hatten wir Gelegenheit an einem Lagerfeuer an der Küste teilzunehmen, das von einem Israeli und vielen der erwähnten Schmuckverkäuferinnen veranstaltet wurde und eine sehr zigeunerhafte und magische Atmosphäre hatte, die ich sicher nie vergessen werde.
Trotz der Idylle hätte ich nicht länger dort bleiben wollen, ich glaube mich hat vor allem wieder die Abgeschnittenheit gestört. Tags drauf ging es aber ja auch schon weiter mit einem neuerlichen Boot nach Turbo, was der erste Ort ist, von dem aus man Busverbindungen ins Innenland hat, die man auch möglichst schnell nutzen möchte, da die Stadt nicht nur nicht sonderlich hübsch ist, sondern als Schmuggelmetropole auch eine sehr hohe Kriminalitätsrate hat. Diejenigen, die wie ich nach Medellín wollten, erfuhren, dass die direkte Straße dorthin aufgrund von Erdrutschen gesperrt worden war (auch Kolumbien blieb nicht vom Regen verschont!) und wir mussten erst einmal ins nördlich gelegene Monteria ausweichen. Dort gerieten wir in eine ganz eigenartige Situation, und wenn unser Gruppenmitglied aus Oregon, der mit seiner Freundin in deren Heimat Chile unterwegs war, nicht irgendwann gesagt hätte, dies sei die bislang langwierigste Entscheidungsfindung bezüglich des Transportes auf ihrer gesamten Reise gewesen, hätte ich vielleicht gedacht, dass nur ich einen ähnlichen Eindruck hatte. Es war wirklich eine nervenzehrende Angelegenheit! Wir verbrachten Stunden im Busterminal und erhielten zahlreiche verschiedene Angebote unterschiedlicher Busunternehmen und Anbieter von Sammeltaxis und konnten so gar nicht abschätzen, welche Methode sowohl die schnellste als auch die sicherste wäre. Schließlich nahmen wir einen der letzten direkten Busse nach Medellín, und obwohl ich nie an die „fünf Stunden“ geglaubt hatte, die die Fahrt angeblich dauern würde, hätte ich nie und nimmer mit sage und schreibe 17,5 Stunden gerechnet!! Einmal war ich nachts aufgewacht und hatte festgestellt, dass das Wetter draussen tobte und der Bus sich im absoluten Schneckentempo voranbewegte, und ein Taubstummer neben mir, der einen besseren Blick nach draussen hatte, deutete mir mit der Hand an, dass der Bus sich durch kniehohes Wasser kämpfte! Der Weg führt durch die von Bergketten der Anden geprägte Provinz Antioquia (Medellín ist deren Hauptstadt), und der einzige Vorteil der Langwierigkeit der Reise war die Tatsache, dass ich somit noch bei Tageslicht etwas von dieser wunderschönen Landschaft sah.
Nun ja, irgendwann waren wir also in Medellín angekommen und hier trennten sich auch endgültig die Wege der geschrumpften „Restgruppe“ unseres Bootabenteuers. Noch ehe ich irgend etwas von der Stadt gesehen hatte, mochte ich sofort deren Atmosphäre. Ziemlich erschöpft und sehnsüchtig, endlich einmal ein paar Tage am Stück an einem – wenn möglich sogar gemütlichen – Ort zu vebringen, kontaktierte ich meinen Couchsurfing-Host Julián, den ich von Panama aus angeschrieben hatte und der mir seine Gastfreundschaft zugesagt hatte, wobei ich seine erste Couchsurferin war. Da er selbst gerade in der Uni beschäftigt war, beauftragte er seine Freundin (Danna) damit mich abzuholen, die mich auf dem Handy anrief und mir genau erklärte, wo sie mich treffen würde, nämlich an der für mich nächstgelegenen Metro-Station. Oh, Medellín hat eine Metro? Da fühlte ich mich gleich noch ein Stückchen wohler! :) Als ich Danna traf, wurde mir sofort warm ums Herz – sie hat eine wunderbare, ruhige und freundliche Ausstrahlung und war sehr höflich und hilfsbereit. Sie erklärte mir, dass ich die erste Nacht bei ihrer Familie verbringen könnte, zu der wir gemeinsam fuhren und wo ich meinen Schlafplatz auf einer Ausziehcouch in einem eigenen Zimmer zugewiesen bekam – und gleich dazu einen von Danna selbstgemachten Ananas-Batido und kurz darauf einen Obstsalat, der mich mit weiteren neuen Früchten wie Lulos (verwandt mit der Tomate) und Granadillas (wie Maracujas, nur viel süsser) vertraut machte und ausserdem die Erkenntnis zuließ, dass ich es endlich geschafft hatte ein Land in dessen Mangosaison zu betreten!!! Ihr könnt euch also ungefähr vorstellen, in welchen Sphären ich geschwelgt bin! :) Als ich dann auch noch geduscht hatte, lernte ich den Rest der Familie kennen, ihren Bruder, ihre sehr aufgeschlossenen und intelligenten Eltern und nicht zu vergessen ihren Hund. :) Auch meinem sehr dringenden Bedürfnis endlich meinen Kleiderberg zu waschen konnte ich hier nachkommen. Und mit alledem hörte mein Glück nicht auf, denn schon bald kam Julián (der mich in der Zwischenzeit mehrmals angerufen und mich nach meinem Wohlergehen gefragt hatte) und ich erfuhr, dass er nicht nur wie Danna Englisch und Französisch studiert – allerdings im Gegensatz zu ihr, die auf Lehramt studiert, mit dem Berufsziel des Übersetzers - sondern auch Deutsch im Nebenfach und davon völlig begeistert ist, was er sich selbst nicht recht erklären kann. :) (Er vermutet, dass es mit deutschen Vorfahren auf einer Elternseite zusammenhängt.) Aufgrund der geteilten Sprachbegeisterung hatte ich auch gleich Gelegenheit ordentlich mein Spanisch zu üben, wobei Julián mich immer geduldig verbesserte und teilweise ganze Sätze erriet, wenn ich nur ein oder zwei Worte sagte – hach, was für eine Erholung nach all den Kämpfen mit nuschelnden Panameños! ;) Einmal musste ich sogar ein deutsches Kinderbuch vorlesen, das er in der Unibibliothek ausgeliehen hatte, nur weil ihm der Klang der Sprache so gut gefällt. :)
Am nächsten Morgen lernte ich ein typisch kolumbianisches Frühstück mit Arepas (runden Maisfladen), mit Bocadillo (Guavenpaste) gefülltem Gebäck und frisch gepresstem Orangensaft sowie heißer Schokolade kennen, ausserdem bereitete mir Danna – die meine Obstliebe übrigens teilt - nochmal Obstsalat mit Haferflocken und sogar Sojamilch zu. Da sowohl sie als auch Julián wieder an der Uni zu tun hatten, erkundete ich ein wenig auf eigene Faust die Stadt. Sie liegt in einem Tal und klettert die umliegenden Hügel hoch, weswegen eines ihrer Wahrzeichen die „Metrocables“ sind, drei Seilbahnlinien, die nicht etwa Touristen dienen, sondern ganz normal zur Metro dazugehören und für die man auch nicht extra zahlen muss. Obwohl die Kriminalitätsrate der Stadt in den letzten Jahren enorm gesunken ist (das „Medellín-Kartell“ mag manchen ein Begriff sein), muss man immer noch vorsichtig sein und ich hielt mich an Juliáns Empfehlung, mich nicht zu weit von der Metro zu entfernen, in deren Nähe es aber bereits genug hübsche Plätze gab, die mich fast ein wenig an Italien erinnert haben und an denen ich mich mit den an jeder Ecke verkauften Bechern mit geschnittener Ananas, Papaya oder Mango versorgte. Nachmittags zog ich von Danna zu Julián um, der in der Nähe der Uni mit anderen Studenten zusammenwohnt, unter sehr viel einfacheren Verhältnissen als deutsche Studenten es gewohnt sind, aber allesamt ganz besonders warmherzige Menschen. Er selbst teilt sich ein Zimmer mit Ainan, der zu einem der über 80 Stämme Kolumbiens gehört und mir dafür typische Kleidungsstücke zeigte und auch ein guter Panflötenspieler ist (das ist gar nicht so einfach wie es aussieht, ich habe kaum auch nur irgendeinen Ton herausgebracht!). Julián selbst ist stolzer Besitzer einer Gitarre, einer Bandola und einer Charango und als er zufällig „Greensleves“ anspielte und ich ihm deshalb begeistert eben dasselbe Lied auf meinem MP3-Player anspielte, meinte er „oh, ich liebe Blackmore’s Night“ und ich wäre fast vom Stuhl gefallen! :) Meine Ungläubigkeit angesichts so vieler Zufälle vergrößerte sich, als ich erfuhr, dass er ein großer Fan zahlreicher vornehmlich deutscher Gothic- und Mittelalterbands ist und selbst in einer Band namens "Mithril" (LOTR-Fans aufgepasst :) ) mit Gleichgesinnten spielt, von denen er mir Fotos zeigte (zwei von ihnen stylen sich wie Omnia :)) und natürlich Lieder vorspielte, von denen ich restlos begeistert war.
Am nächsten Tag zeigte er mir den Botanischen Garten und wir machten wir einen Ausflug mit einer der Metrocable-Strecken (mit dreimal Umsteigen) in das in über 2000 Metern Höhe gelegene Naturreservat „Parque Arví“, wo wir nach einer Wanderung das leckerste Picknick meines Lebens an einem fast schon schwedisch anmutenden See hatten. Obwohl ich noch ewig in Medellín hätte bleiben können, veranlasste meine Neugierde mich dennoch dazu mich abends nach Bogotá aufzumachen (diesmal dauerte die Busfahrt zum Glück reguläre neun Stunden). Obwohl ich auch dort wieder unglaublich viel in kurzer Zeit sah und erlebte und sehr interessanten Menschen begegnete, ist mir vor allem meine Überforderung mit dem komplizierten Bussystem und den riesigen Ausmaßen der Stadt in Erinnerung geblieben – vermutlich hätte ich etwas mehr Zeit gebraucht als nur zwei Tage, aber den Entschluss meinen Aufenthalt nochmals zu verlängern fasste erst, als ich wieder nach Medellín zurückgekehrt war. Ich wohnte bei einem Couchsurfing-Gastgeber, dessen Frau und zwei Kindern in einer kleinen und über und über mit Weihnachtsdekoration überladenen Wohnung in einem riesigen durch Stacheldraht eingegrenzten und bewachten Wohngebiet in einem südwestlichen Teil der Stadt, der mich etwas an Lerchenfeld erinnerte, nur in weitaus größeren Dimensionen. Obwohl der Vater wohl Schwierigkeiten hatte dem Rest der Familie das Couchsurfing-Prinzip plausibel zu machen, behandelten mich alle sehr nett und die 14-jährige Tochter teilte sogar ihr Bett mit mir. In der Innenstadt besuchte ich das „Museo del Oro“ mit seinen präkolumbianischen Goldschätzen, die Altstadt oder „La Candelaria“, die „Plaza de Bolívar“ zwischen Justizpalast und Hauptkathedrale und den Kunsthandwerkmarkt, auf dem ich mir angesichts der Temperaturen (Bogota liegt über 2600 m hoch) auch gleich eine warme Ruana erhandelte. Einmal, als ich mich abends komplett verirrt hatte, wurde mir Natalia als rettender Engel geschickt, mit der ich ebenfalls auf Couchsurfing ausgemacht hatte uns zu treffen und dir mir zu meiner unendlichen Dankbarkeit dabei half wieder nach Hause zu finden. Es ist überhaupt ganz unglaublich, wie vielen hilfsbereiten Menschen man auf Reisen begegenet, und auch in Medellín wurde ich öfter (sowohl von Leuten, die ich kannte als auch Wildfremden) gebeten auf mich aufzupassen als dass mir jemand etwas angetan hätte. Zurück in Medellín verbrachte ich noch einige Tage in einem der Bergdörfer mit einer weiteren Couchsurfing-Gastgeberin, wo ich die erste Nacht trotz zahlreicher Wolldecken halb erfroren wäre, aber zum Glück am nächsten Tag darauf aufmerksam gemacht wurde, dass ich mich auf statt in den Schlafsack gelegt hatte, weil ich diesen nicht als solchen erkannt hatte. :) Yolima, die in einem mit Sammelstücken sämtlicher verschiedener Kulturen angefüllten Häuschen etwa 20 Minuten Spaziergang vom Dorfzentrum entfernt wohnt, ist eine ganz besondere Frau mit einem Frohsinn, einer Lebensweisheit und einer Menschenkenntnis, wie man sie selten erlebt. Sie arbeitet für die Universität in verschiedenen sozialpädagogischen Projekten in der ganzen Provinz mit (ehemals) in Kriminalität und Guerilla verwickelten Menschen, die oftmals ihre Existenzen verloren haben. Sie ist eine wunderbare Köchin und ich hätte mich an ihren selbstgemachten Arepas mit Avocadocreme totessen können (hab ich auch, am letzten Tag war mir dann schlecht ;) )! Ausser mir waren hintereinander jeweils zwei Tage noch andere Couchsurfing-Gäste da, zufällig beides Inder, wobei letzterer in den USA aufgewachsen ist. Meine allerletzten Tage verbrachte ich nochmal mit Danna und Julián, die es sogar schafften mir eine Genehmigung zum Betreten des Unigeländes zu organisieren, da dieses seit gewalttätigen Auseinandersetzungen vor einiger Zeit streng überwacht wird. Nach Panamá zurückgekehrt bin ich dann mit zwei lokalen Flügen (da dies zum einen billiger als ein Direktflug war und ich auch hoffte somit die Impfpasskontrolle zu umgehen, was funktioniert hat) und dazwischen einer weiteren Nacht in Capurganá und einer sehr sturm- und regenreichen Bootsfahrt über die Grenze (ich habe noch nie so hohe Wellen erlebt und war glaube ich auch noch nie in meinem Leben so nass) nach Puerto Obaldia, wo meine Reisebegleiter und ich uns durch überflutete Strassen von Gepäckkontrolle zwecks Drogenschmuggel zu Passkontrolle und schließlich der Startbahn kämpften, wo wir lange Zeit gar nicht sicher waren, ob bei dem Wetter überhaupt ein Flugzeug kommen würde und, nachdem nur eine halben Stunde später als erwartet tatsächlich eines gekommen war, wir nochmal auf ein zweites warten mussten, da in ersterem nicht genug Platz für uns alle gewesen war. Wir waren wirklich heilfroh, als wir endlich in Panamá angekommen waren, auch wenn uns dort noch einmal stundenlanges Warten und individuelle Verhöre erwarteten, da man Einreisenden aus Kolumbien gegenüber besonders misstrauisch ist...
Ja, das war also (gaaanz knapp zusammengefasst ;) ) meine Kolumbienreise, und wie ihr wisst, war dies noch nicht das Ende des Abenteuers... Ich würde sagen, eine Sache, die ich sowohl aus dieser ersten, freiwilligen als auch der zweiten unvorhersehbaren Reise gelernt habe ist die Tatsache, dass nicht nur alles anders kommen kann als man erwartet, sondern vieles auch völlig anders ist, als man es sich vorstellt, sowohl im eigenen als auch im Leben anderer. Dazu ein Zitat aus einer meiner ‚Bibeln‘ „Directing the Power of Conscious Feelings“: "First sight is seeing what is as it is rather than seeing what you expect or hope to see.”
Dear friends,
now I finally get round to writing this long overdue entry. When in Colombia, I would have never thought that what I had experienced there would be surpassable, and furthermore I had of course been counting on my calm village idyll when returning to Panama, but now I’d say that what I experienced here in Panama has even exceeded that, especially emotionally.
By now I am back in the city unexpectedly - since as I had written, only a few days after I had returned to "our" village Tortí, we experienced the effects of intense rainfalls, which were replacing the dry season that should have started long ago and caused unprecedented amounts of water to fall on the country, and especially the east of the country was (is) affected most. The reservoir lake which I had traveled by boat three months ago had to be opened, many flooded villages had to be evacuated and the likewise flooded Panamericana had to be blocked. 300 of the refugees were accommodated in the school of our village and Jenny (my new “flatmate”) and I witnessed how the entire village and its neighbourhood helped together to provide them with the essentials. We ourselves participated in the "collective shopping" and Jenny also helped a few days in the "canteen" which I couldn’t take part in, unfortunately, since I was struggling with a flu infection and a subsequent tooth pain (now I know that it had to do with my wisdom teeth - perfect timing;)) ... She told me about the surprisingly good mood amongst people who had lost everything at one go. However, we were aware that this cheerfulness could change quickly if the supplies would start to run low, and we were also worried about ourselves because we were slowly running out of petrol (there are no ATMs) and in contrast to the subsistence farmers, we did not have anything apart from the test fields which had already been harvested. Apart from that, it became increasingly clear that my tooth problem seemed to be a major issue and even if I allowed myself to be persuaded by Carola to take a painkiller for the first time in my life, this was obviously not a permanent solution. When we heard on Tuesday that now also villages to the west of us had been flooded additionally to those east of us and that another 600 refugees were to be expected, we decided to pack our bags and to somehow find a way out of out the enclosed water area and get into the city. I must say, it really was an unpleasant feeling for me to be trapped like this... We had heard that there were refugee boats over the flooded area on which only one bag per person was allowed, so we had to leave behind a lot. I really have to express my huge gratitude to both Jenny and Carola who looked after me so kindly when I was feeling so bad and organized our escape truly responsibly and courageously! On Tuesday morning they talked to the mayor of our village who advised them to take me to the "health center", not because I could get help there, but because we might find a possibility of transport to the place from where the boats departed, and in fact we were lucky and could - after a long wait – go with a car that took a heavily pregnant woman to a helicopter that would collect her near the boats. Thank God we came just in time to be the last ones in the long queue that were placed on the list of those who would still be crossed over on that day. It was kind of surreal to stand at this completely muddy "bank" (and after a short time we and our luggage were just as muddy) next to a few "ordinary" houses and a few meters further only the roofs of neighboring houses which protruded from the water could be seen. However, it wasn’t quite as surreal as the boat ride through a landscape that we normally knew from looking out of a bus window – as foresters Carola and Jenny spontaneously compared it to the view from a platform above the canopy of a forest, it all seemed strangely low, including the power lines under which the boat was being navigated through and which we could have almost touched. Incidentally, it was fascinating to experience how the queue had soon started to feel and behave like a large "family", and it was really great how everyone helped each other and how responsibly and well organized the „Protección Civil“ and the local "bomberos” (firemen) supported us, not without clearly enjoying their roles as “knights in shining armor". ;) After the surprisingly long boat ride we got to the point where the Pan American Highway was first visible again, right next to a halfway drowned cemetery, and suddenly feeling asphalt under one’s feet when getting off a boat is also a really strange thing. There were large buses were waiting for us which took us to the place where the "usual" mini buses departed from and took us into the city. When we had finally arrived at the guesthouse where we had been expected by a friend of Carola’s who had recently come from Germany, we learnt to our (and to him probably strangely exaggerated ;)) enthusiasm that we were even having running water, because the city had suffered from the circumstances as well, they had even had to lock the canal for a time and of course its reservoirs had been affected too.
So all in all, everything worked out well for us and we never were in immediate danger, which, to be honest, I could do without and I hope that the situation will also improve as soon as possible for all those who don’t have somewhere else to go. The great readiness to help and the humorous view of many quite extreme circumstances will remain in my memory as well as many thoughts which have been initiated by all that I have seen and experienced and which I partly still cannot really put into words. It was important for me to realize that, in addition to the external events that must obviously lead to such new ideas and perspectives, it was very different, apparently “small” or very personal things which have induced a big “upheaval” both in my head and soul. And I really feel the very great need to thank the people who have been supporting me in recent times, and without whom I would have never been able to deal with it all emotionally, especially to Kathi, Moni and Manan I’d like to express my gratitude once more, I’m really lucky to have you by my side, thank you, thank you, thank you! And thanks again to Reini for his dental advice and the best mini-flashlights in the world, without which I would have been groping in the dark so many times! :)
But now finally for my "voluntary" adventure trip! What has made my "side trip" to Columbia – even though it had been comparatively short - so emotionally intense for me, was certainly (amongst other things) the fact that I had decided to get involved in some adventures and to go to places where I had no idea what to expect. And as hard as it was sometimes, I am both grateful for the difficult experiences, since they helped me to see things clearer and from new perspectives which I had already somehow known before and, of course, for the many positive experiences, as usual especially those of the interpersonal kind.
But to go back in time a bit more - since I want to do justice to everything and everyone - we betake ourselves to Panama City about one week before my trip, where I had returned early to prepare myself for the trip (e.g. by changing money). I also had the opportunity to meet new Couchsurfing members, this time from Costa Rica and another time from the US, with whom I did a short hike to the “Gamboa Rainforest Resort”, visited “Casco Viejo” in daylight and went for a drink in the inner city at night, where I was amused at the beer being served in a big plastic jug which was placed in the middle of the table so that everyone could help themselves, and I explained that in my home country, every single person would receive such a jug. ;) With one of them I also climbed the “Cerro Ancon” (“cerro” = hill) from where we had a great view of the city. Moreover, it was also during this time that Jenny arrived, who is staying here until February to write her forestry bachelor thesis after doing surveys with farmers, and with whom I finally visited the “old old town” of Panama . Together with Claudia, who is working for Forest Finance in Germany and came here for some weeks to see the projects on site, we wondered at the Panamanian television - for example, for some reason they screened the third Harry Potter movie every night. :? At least we found that Spanish suits Sirius far better than Hagrid. :) Oh, and as for Christmas - Jenny and I stumbled upon a Christmas choir at the big shopping mall in the middle in November - and as if that hadn’t been surreal enough, it was a mix of American men and women wearing Santa Claus costumes, black gospel singers, Latinos and even members of the Kuna tribe, one of whom sang "Hallelujah" particularly enthusiastically. :) To be honest, this union of different cultures was so touching to me that I came near to tears.
One day before the departure of the boat to Colombia I set out a second time to the hostel in Portobelo where I had learnt of the trip, and where I now already met the majority of my “crew”. After hearing a few adventurous stories, I had become a bit nervous, but when I heard that one of the two captains who guided the trip was from New Zealand I was very relieved - the Kiwis are the experts of adventures, after all! :) The other captain was from Canada and, as I learnt only then, he also was the actual owner of the hostel (and not “Captain Jack” ;)).
The trip was rather cheap compared to other Colombia trips by sea since we would spend two nights on islands of the San Blas archipelago which is also home to the Kuna Indians who still live traditionally, so we didn’t need more than seats on the boat. Still, I was amazed at how much stuff could be put on and into the apparently tiny motorboat – not only the 19 of us, but also our entire luggage and food, tents and all sorts of utensils. Only five of us were women and the most exciting thing for me was the fact that hardly any country was represented twice - the participants were from Belgium, the Netherlands, Switzerland, France, the US, Tasmania, Norway, Scotland, Wales, Chile, and I was the only German. This situation sometimes resulted in us calling each other by nationalities rather than names ("Hey, where is Norway?"). :)
Here’s a map for you in which I highlighted the most important stops in order to give you a better idea:
The next morning we went to Miramar by bus which is a bit further to the east where we loaded the boat and started the journey with an amazing speed. After only about one hour, however, it was suddenly quiet - apparently air had entered the fuel of one of the engines. We spent at least two hours on the waves of the open sea while our captains tried to get the engine going again and I saved the woman sitting next to me from seasickness with my homeopathic emergency equipment. :) At last we carried on with the other engine and the captains and their Colombian assistant continued the repair in which they finally succeeded, thank God! We arrived in El Porvenir, the “capital” of Kuna Yala (the official name of the area inhabited by the Kuna), which consists of a small airport, a hotel and a few other buildings on an island. It was there that we got our exit stamp from Panama and it was also the last opportunity for us order something “proper” to eat.
Because of the engine incident we arrived later than planned on the island where we would stay for the night and had to put up our tents very quickly. I shared mine with my Melinda from Tasmania, who was fortunately having more camping experience than me and was able to instruct me accordingly. As some of the air mattresses were leaking but could not be patched in the darkness, some of us had a rather uncomfortable night (I was lucky with my mattress). Melinda lived up to her nationality, by the way, by having taken a huge bottle of rum on the trip and I could not help but wonder how she remained sober even after its generous consumption. The next day we had the opportunity to get to know the island which was called “Nalunega”. It was densely populated by Kuna and we had only just found room for our tents on a small stretch of beach. The chief told us that the island had been founded by his father who had been transporting stones to the same place in the sea for five years until more and more sand had been attached to them - rather impressive! The next stop of our trip was an uninhabited island where we had more time and also built up our tents for the next night. However, we met Kuna there as well since they “guard” the uninhabited islands in turns, bringing visitors from the mainland and fetching coconuts from the palms and opening them for half a dollar each. It was there that I had the opportunity to snorkel for the first time in my life, and I was really impressed! In the beginning I was amazed at how long it took me just swim out to the place where the waves visibly surged against the reefs, but once I had got there I could hardly believe my eyes and really had to control myself in order not to open my mouth when I thought “wow!”. It looked like on TV or in movies, only that everything was real - the reefs, the rays, huge and tiny iridescent fish in various colors and starfish! It was also quite surreal to stand in the middle of the open sea! Fortunately, I didn’t meet a shark, of whose existence I only learnt later on, and even if they are not dangerous in these areas because they find enough food, I have would probably been pretty shocked! In the evening we cooked pasta with a tomato-vegetable sauce (for me without meat) in a huge pot on a fireplace and the next day we went on to our (first) goal in Colombia. It was kinda cool when Adam, our Kiwi captain who spent most of the time standing either back by the “driver’s cabin” or up front on the boat overlooking the sea, screamed “hey guys” and, when we all had turned to him, pointed to the bay which was becoming visible in the distance and yelled “Columbiaaaaa!”, trying to drown both the noise of the engine and the spume. :) Before that, we had had to stop by another Kuna island on the way, using it as a “gas station” because we had run out of fuel. All in all though, we had really been lucky with everything including the weather!
In Sapzurro, however, the first location in said bay, this luck didn’t last any longer and shortly after we had set up our tents on the lawn of a hostel, most of them were flooded. Not a problem, however, for the helpful hostel owner who grabbed a few people and hot-foot hung up a lot of “hamacas” (hammocks) in the local “maloca” (a Colombian construction with a roof which is used for this purpose), even with perfectly tailored mosquito nets. Luckily I had already read how to sleep in a hammock without straining the back (on the diagonal) and spent a comfortable night.
The next morning, some of us continued to Capurganá by boat which is situated in another bay and has its very own unique charm. It is mainly inhabited by Afro-Latin Americans and has both a very vibrant “village life” (including a football field with many observers) and many visitor-oriented restaurants and accommodations, as both many Colombians come there to relax and backpackers like us who choose the sea route to Colombia cannot get past it, because the office where to get the obligatory stamp in one’s passport is located there as well. The main means of transport is horse-drawn carriages and there is a small aircraft landing strip a little “out-of-town”, apart from that the place is only accessible by boat. When one walks on the “beach” (the coast is mainly rocky), one encounters many of the typical globetrotters (mainly from other South American countries) who earn their travel budget by selling woven friendship bracelets and handmade jewelry. It was also there that I to my great enthusiasm encountered several new fruits, even in my beloved cool and drinkable form! I indulged myself in batidos de zapote (tastes a bit chocolatey), de borojo (which allegedly has an aphrodisiac effect ;) ), de guanábano (looks like a milkshake because of the white colour) and I also tried carambolas (star fruit)! After we had finally got all our stamps in the very very relaxed “office” (of course no one had been there when we had arrived and we had had to wait for hours, which we could fortunately spend taking walks and drinking several batidos), we went separate ways. I accompanied our “Frenchie” to the “Mariposario” (butterfly vivarium) and on a hike through the surrounding woods on which we crossed 10 rivers on both our way there and back! In the evening we had the opportunity to participate in a camp fire on the coast which was organized by an Israeli and many of the aforementioned jewelry sellers and it was a very gypsy-like and magical atmosphere which I certainly won’t ever forget.
Despite the idyll I would not have wanted to stay there longer, I think I was particularly bothered by the feeling of being cut off again. The following day we continued to Turbo by another boat which is the first place from which there are busses available into the inner country, which you would also want to use as quickly as possible as the city is not only rather ugly, but also a smuggling metropolis with a very high crime rate. Those who wanted to go to Medellín like myself found out that the direct road was blocked due to landslides (Colombia wasn’t spared from the rain either!), so we had to head north to Montería. This was where we got into a very peculiar situation, and if our group member from Oregon, who was travelling with his girlfriend to her home country Chile, had not at some point stated that this was the most time consuming decision-making with regard to transportation on their entire journey, I might have thought that I was the only one who with this impression. It truly was a nerve-wrecking matter! We spent hours in the bus terminal and received many different offers from various bus companies and taxi providers and could not assess which way would be both the fastest and the safest. Finally, we took one of the last direct buses to Medellín, and even though I had never believed in the “five hours” which the ride had been said to take, I would have never expected it to take as much as 17.5 hours! When once woke up during the night, I found that the weather was raging outside and the bus was moving at snail's pace, and a deaf-mute beside me who was having a better view out of the window indicated to me with his hand that the bus was fighting itself through knee-deep water! The path leads through the province of Antioquia (Medellín being the capital) which is dominated by the mountain ranges of the Andes, and the only advantage of the slowness of the trip was the fact that I was able to see part of this beautiful landscape in daylight.
Well, at some point we finally got to Medellín which was also where the ways of the shrunk “residual group” of our boat adventure parted for good. Before having seen anything of the city, I immediately liked its atmosphere. Pretty exhausted and longing to at last spend a few days in a row in a - if possible, even comfortable - place, I contacted my Couchsurfing host Julián, to whom I had written from Panama and who had confirmed me his hospitality, me being his first Couchsurfer. Since he himself was busy at the university at this time, he asked his girlfriend (Danna) to pick me up, who called me on my mobile phone and explained exactly to me where she would meet me, which was close to the nearest Metro station. Oh, Medellin has a metro? That made me feel even better! :) When I met Danna, I instantly felt that she has a wonderful, peaceful and friendly charisma and she was very polite and helpful. She told me that I could spend the night with her family and we went to her home together where I was assigned a sofa-sleeper in a separate room and then received a pineapple batido made by Danna and shortly after that a fruit salad which acquainted me with other new fruits such as lulos (related to tomatoes) and granadillas (like passion fruits, but far sweeter) and also made me realize that I had finally managed to enter a country within the mango season! You can imagine that I was in seventh heaven! :) After taking a shower I also got to know the rest of the family, Danna’s brother, their very open-minded and intelligent parents, and last, but not least their dog. :) I could even meet my very urgent need of washing my mountain of clothes. And that was not the end of my happiness, because Julián came by shortly after that (he had called me and inquired about my well-being several times before) and I learnt that he doesn’t only study English and French like Danna (she is studying to become a teacher and he has the goal of becoming a translator), but also German as a subsidiary subject which he is absolutely thrilled about, something that he himself cannot really explain. :.) (He suspects that it has to do with German ancestors of one of this parents.) Due to the shared linguistic enthusiasm I also had the opportunity to exercise my Spanish properly and Julián patiently corrected me and sometimes guessed whole sentences when I had only said one or two words - oh, what a relief after all these struggles with mumbling Panameños! :) Once I even had to read aloud a German childrens' book which he had borrowed from the university library, just because he likes the sound of the language so much. :)
The next morning I got to know a typical Colombian breakfast consisting of arepas (pancake-like bread made from corn), pastries filled with Bocadillo (guava paste), freshly squeezed orange juice and hot chocolate, and Danna – who shares my love for fruits, by the way - again prepared fruit salad for me, this time with oat flakes and even soy milk. Since both she and Julian had to go to the university, I explored the city a little on my own. It is located in a valley and “climbs” up the hills so that one of its landmarks is the "Metro Cables", three cable car lines which are not there for tourists, but part of the metro system, so one needn’t pay extra either. Although the crime rate of the city has decreased dramatically in recent years (some of you might have heard of the “Medellín Cartel”), one must still be careful and I abided by Julian's recommendation to stay in the vicinity of the Metro, where I came across enough pretty places which reminded me a little of Italy and where I provided myself with cups of sliced pineapple, papaya or mango which were sold at every corner. In the afternoon I moved to Julián’s place who lives together with other students near the university, under much simpler conditions than what German students are accustomed to, but all of them extraordinarily warm people. He shares a room with Ainan who is a member of one of the 80 tribes of Colombia and showed me their typical clothes and also turned out to be a good pan flute player (it is not as easy as it looks, I barely managed to produce even a sound! ). Julián himself is the proud owner of a guitar, a bandola and a charango and when he incidentally played “Greensleves” and I only started playing just the same song on my MP3 player, he said "oh, I love Blackmore's Night" and I was completely taken aback! :) My incredulity in the view of so many coincidences widened as I found out that he is a big fan of many predominantly German Gothic and Medieval bands and even plays in a band with like-minded people called “Mithril” (LOTR fans watch out!) of which he showed me pictures (two of them style themselves like Omnia :)) and of course played some songs to me which genuinely impressed me.
The next day he showed me the botanical gardens and we did a trip with one of the Metro Cable routes (with three changes)to the nature reserve “Parque Arví” which is situated more than 2,000 meters above sea level where we hiked and had the most delicious picnic of my life next to a Swedish-style lake. Although I would have liked to remain far longer in Medellín, my curiosity caused me to proceed to Bogota at night (this time the bus journey luckily took its regular nine hours). Even though I experienced incredibly much in a short time and met very interesting people there as well, I primarily remember being completely overchallenged with the complicated bus system and the huge scale of the city - probably I would have needed more time than just two days, but I only made the decision to extend my stay when I had returned to Medellín. I stayed with a Couchsurfing host, his wife and two children in a small apartment which was completely overloaded with Christmas decorations and situated in a huge residential area surrounded by barbed wire and guarded by watchmen in a southwestern part of the city. Although the father was obviously having trouble to make the principle of Couchsurfing plausible the rest of the family, they all treated me very kindly and the 14-year-old daughter even shared her bed with me. In the city I visited the “Museo del Oro” with its pre-Columbian gold treasures, the Old Town or “La Candelaria”, the “Plaza de Bolívar” between the courthouse and the main cathedral and the handicraft market where I bargained for a warm “ruana” in the face of the temperatures (Bogota is located over 2600 m above sea level). Once, when I had got completely lost in the evening, Natalia with whom I had also agreed to meet on Couchsurfing was sent to me as my rescuing angel and to my infinite gratitude helped me to find my way home. It is actually quite amazing how many helpful people one encounters when travelling, and in Medellín I was more often asked to be careful (both by people whom I knew and by complete strangers) than I was actually harmed. Back there I spent several days in one of the mountain villages with another Couchsurfing host, where I would have nearly frozen to death during the first night despite numerous blankets, however it was fortunately pointed out to me the next day that I had been sleeping on the sleeping bag instead of inside of it since I had not recognized it as such. :) Yolima, who lives in a little house about 20 minutes walk from the village center which is all filled with collection items of different cultures, is a very special woman with a cheerful sense of wisdom and knowledge of human nature as I have rarely seen it. She works for the university in various socio-educational projects all over the province with people (formerly) involved in guerrillas and crime who have often lost their livelihoods. She is a wonderful cook and I could have eaten heaps of her homemade arepas with avocado cream (I did actually, on the last day I was sick ;))! Apart from me, there were two other Couchsurfing guests (in succession) who both were coincidentally from India, the latter having been raised in the US, though. My very last day I spent with Danna and Julián again who even managed to organize a permit to enter the campus for me, as it is strictly monitored since there have been violent clashes recently. I returned to Panamá with two local flights (since this was both cheapter than a direct flight and I was also hoping to avoid the vaccination control in which I succeeded), spending another night in Capurganá and experiencing a very stormy and rainy boat ride across the border (I’ve never seen such high waves and have never been that wet in my life either) to Puerto Obaldia, where my traveling companions and I fought our ways through flooded streets to the baggage inspection for the purpose of drug smuggling, the passport control and finally the runway, where we didn’t know for a long time if the aircraft would come at all in this weather, and when it indeed had come only a half an hour later than expected, we had to wait for another one because there wasn’t enough space for us all in the first one. We were really relieved when we finally arrived in Panamá, even though we had to wait there for another few hours and endure individual interrogations, as one is particularly suspicious of people entering the country from Colombia here...
So this was my Colombia trip (summed up really really shortly :)), and as you know, this was not the end of adventures... I’d say that one thing that I have learnt both from this initial, voluntary and the second unpredictable journey is the fact that things might not just turn out completely differently than you expected, but also that many things are completely different from what one might imagine them to be both in one’s own life and in the lives of others. To quote one of my ‘bibles’ “Directing the Power of Conscious Feelings”: “First sight is seeing what is as it is rather than seeing what you expect or hope to see.”
Have fun with the pictures - and also have wonderful holidays (I’ve lost track of time here completely)! :)
Johanna